Vielfalt Tut gut!

27.10.2008
Bunt statt Braun macht Schule

Das Bürgerbündnis "Bunt statt Braun" im Landkreis Osterode am Harz e.V. (BsB) hat im Rahmen des lokalen Aktionsplans (LAP) vom Bundesprogramm Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie (VIELFALT TUT GUT) in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt (ARUG), Braunschweig, an mehreren Schulungs- und Weiterbildungseinrichtungen im Landkreis Seminare zum Thema Rechtsextremismus durchgeführt.

Begonnen wurde am 15. Oktober im Mehrgenerationenhaus der Prager Schule in Osterode. Hier wurden die Argumentationsmuster von Rechtsextremen näher beleuchtet und darüber aufgeklärt, wie die rechtsextreme Partei NPD Jugendliche rekrutiert.
Am 17. Oktober wurde in der Werk-statt-Schule in Osterode ein Seminar zum Thema Rechtsrock gehalten. Die Jugendlichen konnten hier erkennen, wie eingängig die Musik mit rechtsextrem belegten Texten ist. So gibt es kaum einen Musikstil, der noch nicht von rechtsextremen zur Anwerbung von Unterstützerinnen und Unterstützern missbraucht wurde.
Vom „klassischen“ Rechts-Rock über Punk, HipHop, Schlager, Balladen oder Neue Deutsche Welle.
Die Palette reicht dabei von umgetexteten populären Liedern (z.B. Nena's 99 Luftballons welches mit Hass schürende Texte belegt wurde) bis zu komplett eigenen Kompositionen wie z. B. vom Ehepaar Annett und Michael Müller, welches in Bad Lauterberg seinen Wohnsitz hat.

Die am 29. Oktober in der Jugendwerkstatt in Osterode zum Thema „Rechtsextremismus, was bedeutet das?“ durchgeführte Veranstaltung hat gezeigt, dass Jugendliche sehr viele Informationen darüber haben, was in der rechtsextremen Szene in unserem Landkreis passiert. Hier wurden auch Punkte wie Meinungsfreiheit und Vorurteile in der Gesellschaft behandelt.

Am 10.11.2008 fand die Veranstaltung bei den Harz-Weser-Werkstätten in Osterode statt. BsB bedankt sich hier nochmals bei den Sozialarbeiterinnen, die dieses Seminar erst möglich gemacht haben.
Die ARUG konnte viele Informationen vermitteln und das Verhalten in Konfliktsituationen üben. Jetzt heißt es für die Verantwortlichen der Einrichtungen, das Gehörte nachzuarbeiten.
Der Vorstand vom Bürgerbündnis ist sehr erfreut, dass die Bildungsstätten bereit waren, dieses doch sehr schwierige und umfangreiche Thema zu bearbeiten.
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit mit der ARUG und deren Mitarbeiter und sind davon überzeugt, dass diese Institution auch in 2009 ihre Arbeit gegen Rechtsextremismus fortsetzen muss.

Ende November wird die vorerst Letzte Veranstaltung dieser Reihe stattfinden. Hier wird es um die „Werbemethoden“ der rechtsextremen Jugendkultur gehen.
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